Praxis
Für das Logo meiner Praxis stand eine Eiche Pate, die auf den Mauern einer Burgruine wächst. Der Baum ist dort ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt, muss somit den Elementen starken Widerstand leisten und kann sich nicht so entwickeln, wie es an einem geschützteren Ort möglich gewesen wäre.
Deshalb ist dieser Baum für mich ein Symbol für den Menschen im Allgemeinen und die Einflüsse der Umwelt auf den menschlichen Organismus, sowie die Störungen, die sie in ihm auslösen und so die Gesundheit beeinflussen können.
Meine Praxis befindet sich in einem rund 450 Jahre alten Haus. Erbaut also zu einer Zeit, als ein Arzt auch hierzulande die Diagnostik mittels Puls- und Zungendiagnose durchführte und durch Beurteilung des Erscheinungsbildes seines Patienten die Diagnostik vervollständigte. Therapeutisch nutzte der historische Arzt ebenfalls Substanzen aus dem Pflanzen- und Tierreich, Pilze und mineralische Produkte, die zum Teil in sehr komplexer Art zubereitet wurden.
Historische Kräuterbücher, wie etwa das im 8. Jahrhundert von Karl dem Großen in Auftrag gegebene und in Bamberg aufbewahrte „Lorscher Arzneibuch“, sowie die Werke der Hildegard von Bingen (1098 -1179), des Ortolf von Würzburg (ca. 1280), Leonhard Fuchs (1543), Jacob Theodor „Tabernaemontanus“ (1588) und viele weitere Werke geben bereits Zeugnis zu Parallelen der chinesischen Medizin.
Einzig die Akupunktur lässt sich hierzulande erst seit dem 17. Jahrhundert belegen, als Jesuiten und Forscher der Niederländischen Ostindien-Kompanie wie Willem ten Rhijne (1647 - 1700), Engelbert Kaempfer (1651 - 1716) oder später Philipp Franz von Siebold (Würzburg 1796 - 1866 München) sie in China und Japan kennen lernten und diese Behandlungsmethode in Europa einführten.