Wandlungsphasen
Alle Dinge lassen sich in die fünf (Wu) Grundelemente (Xing) aufteilen. Diese fünf Elemente sind nicht statisch, sondern unterliegen der ständigen Änderung und Umwandlung und stehen in einer hervorbringenden, einer überwindenden und bezwingenden Beziehung zu einander und können so die Umwelt und Naturgesetze erklären.
In diesem Sinne sind die fünf Wandlungsphasen (Wu Xing) als Aktionsqualitäten anzusehen.
Holz |
Entwicklung eines Impulses, Aufbruch, Expansion, Aufsteigen |
Feuer |
Ausgestaltung, dynamische Phase, Aktion |
Erde |
Wandlung, umwandelnd, verändernd, Fruchtbildung |
Metall |
Zurückziehen, Kondensation, Ablösung, Absinken, Reife |
Wasser |
Betrachtung, Lageerfassung, Ruhe |
In der TCM werden diesen Wandlungsphasen die Yin-Organe und die Yang-Organe zugeordnet und entsprechen den Funktionskreisen.
Wenn hier von Organen gesprochen wird, sind darunter nicht die physiologischen Organe zu verstehen: Die Leber lässt Handlungsimpulse entstehen und wachsen. Das Herz ist der Sitz des belebten Geistes, der den in der Leber entstandenen Handlungsimpuls in Aktion umsetzt und zur Ausgestaltung bringt. Der Magen ist das Organ mit Pförtner-Funktion, es entscheidet, welcher „Input“ (Nahrung, Emotionen, Lerninhalte, Sinneseindrücke, ...) aufgenommen oder abgewehrt werden muss. Die Milz klärt die im Darm aufgeschlüsselten Bestandteile in ausscheidungspflichtige Substanzen und für den Körper notwendige Essenzen. Die Nieren sind Gefäß und Bewahrer der ererbten konstitutionellen Energie und des Lebensfeuers, zusammen „Ming Men“ - das Lebenstor.