Arzneimittel
Die Therapie mit chinesischen Arzneimitteln in Europa nutzt zu ca. 90% pflanzliche Substanzen, die aus Blüten, Blättern, Ästen, Rinden, Wurzeln, Früchten und Samen bestehen. Selten werden auch tierische und mineralische Produkte genutzt.
Eine Rezeptur kann bis zu 15 verschiedene Arzneimittel enthalten. Aus diesen individuellen Mischungen werden in aller Regel Dekokte (Abkochungen), aber auch Granulate, Pillen, Pulver oder Salben, Tinkturen und Auflagen hergestellt.
In der Arzneimittellehre werden ca. 6.000 verschiedene Substanzen aufgeführt, wobei die Anzahl noch durch spezielle Präparationen (Pao Zhi) auf ca. 15.000 Arzneimittel steigt. In Europa werden ungefähr 500 verwendet.
Generell dürfen keine Substanzen verwendet werden
die durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) geschützt sind oder
wegen spezieller Einfuhrverbote nicht erhältlich sind oder
durch Verordnungen des BfArM nicht zur Verfügung stehen und
die nicht auf Pestizide, Insektizide, mikrobielle Verunreinigungen (Pilze, Bakterien, Schadinsekten) oder andere Umweltgifte untersucht sind.
Die Einhaltung der geltenden Gesetze und Verordnungen wird durch den Vertrieb in spezialisierten Apotheken gewährleistet. Fertigarzneien oder Einzelsubstanzen, die aus nicht qualifizierten Quellen bezogen werden, halten diese hohen Standards in aller Regel nicht ein und können vor allem auch gesundheitsgefährdende Substanzen oder „westliche“ Arzneimittel wie Cortison oder Amphetamine enthalten.
Arzneimittel deren Herstellung oder Herkunft nicht dem ethischen und moralischen Empfinden entsprechen, die aber dennoch nicht unter Schutz oder Verbot stehen, werden von mir nicht verordnet, ebenso wie ich keine tierischen Mittel verordne, sofern seitens des Patienten dies nicht gewünscht ist.