Gua Sha
Gua Sha heißt in wörtlicher Übersetzung „nach Cholera schaben“ oder „windschaben“, „den Wind fangen“ oder „den Wind durch Schaben herausholen“.
Bei dieser Methode wird mit einer abgerundeten Kante eines Porzellanlöffels, einer Scheibe aus Jade, einer Münze oder einem Tierhorn mehrmals über einen Bereich der Haut geschabt, bis eine verstärkte Durchblutung (Sha) der Haut entsteht und deutliche Verfärbungen und auch Blutungen unter der Haut auftreten. Je stärker die Xue-Stase (Blutstauung) ist, desto heftiger ist die Reaktion des Gewebes und die Verfärbung der Haut. Die Behandlung durch Gua Sha führt nahezu sofort zu einer Linderung der Beschwerden.
Gua Sha ist ein gleichwertiger Bestandteil der Therapie in der TCM wie das Schröpfen, wobei Gua Sha und Schröpfen normalerweise nicht parallel angewendet werden.
Zur Beachtung: Die durch Gua Sha entstehenden Hautverfärbungen (oberflächliche Einblutungen) können leicht als Zeichen körperlicher Misshandlung missgedeutet werden. Diese petechialen Blutungen vergehen im Verlauf einiger Tage, so dass unter Umständen in diesem Zeitraum auch auf die Wahl der Garderobe (Abendkleid) Rücksicht zu nehmen ist. Alternativ ist vor einem gesellschaftlichen Ereignis mit entsprechender Garderobe von einer Gua Sha Behandlung abzusehen.